Angeführt von der Menschenrechtlerin Andrea Huber entsteht unter dem Namen «Schutzfaktor M» eine Allianz aus über 120 zivilgesellschaftlichen Organisationen.
Knapp ein Jahr vor der Abstimmung im November 2018 starten die Partnerorganisationen die Vorkampagne mit Inseraten, Flyern und digitalen Werbemitteln auf ihren eigenen Kanälen. Verschiedene Sujets zeigen auf, welche Menschenrechte bei einem Ja beschnitten würden. Bewusst wird das positive Framing von «Selbstbestimmung» gebrochen, die Vorlage in Selbstbeschneidung-Initiative umgetauft. Auch der Abstimmungskampf startet mit diesem faktenbasierten Storytelling auf Plakaten, in Inseraten und online.
Parallel dazu läuft das Fundraising, zum dessen Erfolg der SVP-Wortführer Andreas Glarner unfreiwillig erstklassiges Filmmaterial liefert.
Sechs Wochen vor der Abstimmung setzt die Kampagne auf ein neues Pferd. Die Argumente sind platziert, jetzt braucht es Emotionen, um Medienpräsenz zu erhalten und zu mobilisieren. Dazu tourt ein 10 Meter grosses trojanisches Pferd durch die Schweiz, das für mediales Aufsehen sorgt. Die Aktionen werden vor Ort gefilmt und am gleichen Tag online verbreitet. Gleichzeitig lanciert das Newsportal Watson als Primeur das satirische Trojaner-Video, das die Gespräche im Inneren des Pferdes offenlegt: Die versteckte Absicht der SVP hinter der Initiative.
Der Clip macht Furore: Er wird in der Tagesschau zur Hauptsendezeit gezeigt, ist auf fast allen Regional-TV-Stationen und Online-Newsportalen präsent. Das Video wird insgesamt von über 3.2 Millionen Menschen gesehen. Dazu lösen die Aktionen unzählige Medienberichte in Printmedien aus.
Der langjährige Einsatz und der Mut haben sich gelohnt: 66.3% stimmen Nein.
Trojanisches Pferd tourt durch die Schweiz
Bern
Zürich
Satirisches Trojaner-Video mit SVP-Grössen in den Hauptrollen
Argumentative Vor- und Hauptkampagne
Fundraising-Spot mit Realsatire aus Bundesbern
Content für Social Media
Facebook Popup-Video mit separaten Landingpages für Ja und Nein